„Unsere Führer waren lange Zeit keine Könige oder Königinnen, sondern Dichter.“
Serhiy Zhadan, der von Kunst und Aktivismus getragen wird, ist den Umständen nicht fremd, die ihn zum Handeln für die Verteidigung seiner Stadt, seines Landes und seines Erbes aufrufen.
Er wuchs in der Ukraine auf und sprach zu Hause eine Sprache, die weder vollständig ukrainisch noch russisch war, sondern Surzhyk – eine Mischung aus beidem. „Ich habe Sprache geliebt, seit ich mit dem Lesen angefangen habe“, sagt er. „Ich habe immer verschiedene Geschichten und Gedichte geschrieben.“
Während Zhadans Prosa im Laufe der Jahre internationale Anerkennung gefunden hat, hat der jüngste Krieg seine Feder erstickt, aber nicht seine Stimme oder seine Entschlossenheit. „Ich kann gerade keine Gedichte oder Prosa schreiben“, sagt Zhadan in einem Interview. „Ich gehe ins Musikstudio und zusammen mit der Band bringen wir ein paar Songs raus. Es ist Therapie. Dann gehen wir raus und treten für unsere Leute auf.“
Das heutige #24for24 ehrt die Worte, Melodien und Taten von Serhiy Zhadan, dem Rockstar-Dichter, der seinen jahrzehntelangen Kampf für die ukrainische Kultur, die er kennt und liebt, fortsetzt.
