Wenn das, wovor du davonläufst, mehr als Krieg ist.
Hohe, spitze Büsche zerkratzten Zi Faámelus Gesicht, und das raue Wasser des Flusses zog ihren Körper in die entgegengesetzte Richtung. Sie wusste, dass dies ihre einzige Chance zur Flucht war.
Die Sängerin, eine Transgender-Frau aus der Ukraine, trug nur ihren Pass bei sich, der in einen Müllbeutel gewickelt war, um ihn vor dem Wasser zu schützen. Ihr Pass identifizierte sie als männlich, was es ihr illegal machte, aus der Ukraine zu fliehen.
Faámelu sagte, sie sei ihr ganzes Leben lang mit Diskriminierung und Transphobie konfrontiert gewesen. Die Invasion habe die Situation noch verschlimmert, sagte sie, und sie fand sich aus Angst vor Verfolgung in ihrer Wohnung wieder.
Svetlana Shaytanova arbeitet für Quarteera, eine gemeinnützige Organisation, die einen sicheren Raum für Mitglieder der russischsprachigen LGBTQ-Community in Deutschland schafft. Sie konzentriert ihre Arbeit darauf, das Bewusstsein zu verbreiten und die harten Realitäten zu teilen, mit denen queere Menschen wie Faámelu konfrontiert sind.
Das heutige #24for24 erkennt die Notwendigkeit an, Geschichten wie die von Zi und die Arbeit von Menschen wie Svetlana aufzuwerten, die es der nächsten Person noch ein bisschen einfacher machen, ihre Geschichte ihren Freunden, ihrer Familie oder sogar sich selbst zu erzählen.
